Einbecker Jugendparlament – wir bauen darauf….

Bett raus – Schreibtisch rein.

Einbecker Jugendlichen eine Stimme geben. Ein Vorhaben, dass Jugendpfleger Henrik Probst schon seit sehr vielen Jahren umgesetzt sehen möchte. Nun soll es mittels einer kraftvollen und entschlossenen Initiative aus dem Wahlpflichtkurs Gesellschaftslehre an der IGS Einbeck begleitet durch Lehrer Florian Fechner endlich wahr werden –  ein durchaus umfangreiches Vorhaben!

Schon die organisatorischen Aufgaben zur Aufstellung eines gewählten Jugendparlementes sind beachtlich. Da ist z.B. die umfangreiche Wahlvorbereitung, bei der alle zwischen 13 bis 17jährigen Jugendlichen in Einbeck offiziell und fristgericht per postalisch zugestellten Brief einzuladen sind. Dann die eigentliche Wahl in Coronazeiten und die damit notwendige Aufstellung eines Wahlausschusses. Ebenfalls ein ordentlicher Arbeitsaufwand steckte darin, die Satzung und die Wahlordnung für das Jugendparlament aufzusetzen.

Für die eigentliche Arbeit der sodann ab Herbst offiziell gewählten LokalpoliterInnen wird derzeitig in der Jungen Linde am Hubeweg 1 in direkter Nachbarschaft zum Neuen Rathaus ein Büro für das dann aktive Jugendparlament eingerichtet.

In einem der bisherigen Gästezimmer im ersten Stock der JuLi haben die Arbeiten kurz nach dem Planungsgespräche zwischen Jugendpfleger Henrik Probst, der im Haus der Jugend beschäftigen Sozialpädagogin Kristina Hanke sowie der JuLi-Leiterin Patricia M. Keil unverzüglich begonnen.

Bett raus – Schreibtische rein. In diesem Sinne wird derzeitig im ersten Renovierungsschritt die Strom- und Internetversorung neu erschlossen. Nach diesem Bauabschnitt geht’s dann an die Malerarbeiten und schließlich an die Ausstattung des Raumes. Schüler und Schülerinnen des Wahlpflichtkurses Gesellschaftslehre der IGS sollen bei der Gestaltung des Raumes dann natürlich bereits gedanklich mit eingebunden werden.

„Kinder an die Macht…“ – 1986 als phantastiche Idee von Herbert Grönemeyer poetisch besungen – 2021 endlich auch in Einbeck in entschlossener Form umgesetz. Wir freuen uns auf spannende politische Diskussionen unter dem Dach der JuLi!



Geometrie zum Schmunzeln in der Jungen Linde beim Malwerk

Maxim Seehagen alias Herrmann Comix entführte am 6. März in die Welt des Comiczeichnens. Ein Blick zurück auf diesen gelungenen Malwerk-Workshop…

Geometrie zum Schmunzeln und immer wieder auch zum herzhaften Lachen! Für den jüngsten Comic-Workshop der Jungen Linde aus der Reihe „Malwerk“ konnte der in der Region seit Jahren bekannte und beliebte Comiczeichner Maxim Seehagen alias Hermann Comics gewonnen werden.

Der auf zehn Teilnehmer beschränkte Online-Workshop begann mit dem Zeichnen von großen und kleinen Kreisen, Tangenten bzw. Kreuzen, Dreiecken und S-förmigen Linien – zunächst einmal gezeichnet mit dem Bleistift. Jedes Zeichenelement für sich ließ nicht gleich an putzige Comicfiguren wie Hamster oder Katzen denken. Doch durch geschickte Überlagerung der Zeichenelemente, die Anpassung der Umrisse durch beispielsweise Zickzacklinien oder das Malen von Mustern in den Formen entwickelten sich auf den Zeichenblöcken der Workshopteilnehmer recht flott ganz individuelle Comic-Charaktere.

Obwohl jeder der Teilnehmer exakt nach dem von Maxim Seehagen vorgegebenen Schema Strich für Kreis die gleiche Comicfigur zeichnete, hatte am Ende doch jeder ganz eigene Geschöpfe geschaffen. Es wurde deutlich, dass auch bei einfachen Figuren schon Nuancen in der Stiftführung merkliche Auswirkungen in der Wirkung haben, die eine Figur am Ende beim Betrachteter auslöst. „Vor dem eigentlichen Zeichnen hilft es immer, wenn man sich zunächst einmal Gedanken darüber macht, wie eigentlich der Charakter der zu malenden Figur sein soll“, so Maxim Seehagen. Wenn man sich hier schon einmal sicher ist, würde das das Zeichnen schon einmal erheblich erleichtert.

Die Form des Online-Workshops hat sich beim Malwerk der Jungen Linde wieder einmal als ausgesprochen angehen bewiesen. Alle Teilnehmer konnten permanent dem Workshopleiter direkt über die Schulter sehen, was bei Präsenzworkshops ohne weitere aufwendige Technik wie Projektoren nicht immer möglich ist. Die Junge Linde bietet Online-Workshops aus der Reihe Malwerk jeden ersten Samstag im Monat um 14 Uhr an. Beim nächsten Workshop dieser Reihe wird die Illustratorin Caroline Moser Einblicke in die kreative Welt ihres Berufes gewähren. Weitere Infos zum Malwerk: www.jungelin.de Wer etwas auf dem Konto übrig hat, der darf gerne auch für die Teilnahme am Maxim-Workshop eine Spende anweisen.    

Hierzu die entsprechenden Bankverbindung unseres Kulturvereins: 

Sparkasse Einbeck Kontoinhaber:

KFE e.V. IBAN: DE39 2625 1425 0110 0265 49

Verwendungszweck: Förderung des Kunstangebotes „Malwerk – Jungen Linde“    

Tischlein Deck Dich – Winterfreude

Sonnenschein, ein ordentliches Stück Guglhupf und warmen Eistee – was will man mehr?

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einbeck.blog – wir sind eine dynamische Stadt voller Menschen mit Engagement und Ideen…

Vor vielen vielen Jahren, sagen wir mal im Jahr 1995, wurde allen klar, dass eine Website die Musthave-Visitenkarte eines jeden Unternehmens geworden war. Das Internet stellte sodann nach und nach alle bis dato bestehenden Regeln für Handel, soziales Leben, Bildung, Verwaltung, Logistik, Gesundheit usw. auf den Kopf.

Man gewöhnte sich schnell an Google, an Nachrichtenplattformen, OnlineShops, Wikipedia und damit auch an die Geschwindigkeit, mit der nun Nachrichten in Minuten Menschen auf der ganzen Welt erreichten.

Blogger und Soziale Medien lösten so den Arabischen Frühling aus und ein legendärer Influencer erreichte mit einem Beitrag wie aus dem Nichts heraus 18 Millionen Menschen und brachte somit eine große Volkspartei kurz vor der Europawahl 2019 ins Wanken.

Nun, wenn Blogger also Diktaturen stürzen und Volksparteien ins Schwitzen bringen können, könnten sie dann nicht auch die überschaubare Aufgabe lösen, unserer beschauliche Stadt Einbeck permanent in Trab und damit am Puls der Zeit zu halten? Eine rhetorische Frage, deren Antwort auf der Hand liegt: Ja!

Die Motivation, die kreative Vielfalt unserer Stadt erlebbar zu machen, ist die Motivation für das Projekt einbeck.blog.

Wir sind uns sicher, dass dieser erste ganz sicher nicht der letzte Blog-Beitrag auf einbeck.blog bleiben wird.

Vielleicht bist auch Du ein Blogger… – wird sind gespannt!

Euer Martin

„Neue“ Tische für Junge Linde

Die KVHS ist seit geraumer Zeit ein wichtiger Partner der Jugend- und Soziokulturvilla Junge Linde. Seien es die Integrationskurse im Bereich Deutsch als Fremdsprache oder auch Jugendprogramme wie z.B. das regelmäßig in der JuLi realisierte Ferienprogramm „TalentCampus“.

Im Rahmen der Renovierung unserer Gruppen- und Teamräume im ersten Stock der JuLi entsteht derzeitig unter anderem auch ein Schulungs- und Versammlungsraum. Schulungen und Versammlungen live und in Farbe – so unwahrscheinlich das im Moment auch klingen mag: Corona wird uns soziale Menschen nicht für immer im unsozialen Würgegriff halten!

Wir von der Jungen Linde sagen DANKE für 6 stabile Trapeztische, die wir schon bald im Versammlungsraum der JuLi einzeln, aber auch schick im Kreis aufstellen können.

#Bolle: für den Transport der sechs Tische, die übrigens ziemlich massiv und somit nicht ganz leicht sind, haben wir den Bolle-Handwagen „Blauer Riese“ zum Einsatz gebracht. Unterwegs wurden wir vor dem ArtSpot „Sertürner meets The Black Ape“ dazu beglückwünscht, dass wir auch so engagierte „Autohasser“ seien. Das stimmt so aber nicht ganz: Wir sind keine Autohasser, sondern einfach nur begeisterte Auto-Nichtnutzer. Bolle macht es möglich!

Quizfrage: In welchem Jahr sind die Tische wohl produziert / gekauft worden? wir sind gespannt auf Eure Einschätzung…

Den Stein zum (Er-)Liegen bringen: Einbeck startet Feldversuch zur zeitgemäßen Grundstücksgestaltung. !! Achtung: Aprilscherz – aber durchaus zum Nachdenken empfohlen !!

EINBECK. Das südniedersächsische Mittelzentrum zwischen Harz und Solling war schon immer innovativ. Im Spätmittelalter zeigte die Stadt Einbeck ganz Europa, wie gutes Bier schmecken muss. Vor einigen Jahren sicherte sich die Stadt das schönste Oldtimermuseum der Welt direkt vor den Stadtmauern. Und auch das jüngste Projekt hat durchaus etwas von globaler Strahlkraft: Einbeck möchte Vorreiter im Bezug auf pflegeleichte Vorgärten werden!

Während sich beispielsweise die Politik in der Nachbarstadt Bad Gandersheim noch mit dem leidigen Thema Landesgartenschau beschäftigt und mit hohem finanziellen Aufwand ökologischen Städtebau zu betreiben versucht, sind die Einbecker schon wieder einen Schritt weiter.

Jahrelang wurde hinter den Kulissen an der Vision gearbeitet, die Stadt nach und nach in das größte Natur- und Kunststein-Freilichtmuseum Deutschlands zu verwandeln. Und – wie bei allen Projekten in Einbeck – ziehen auch hier sämtliche Kräfte an einem Strang. Die Stadtverwaltung hatte es schon vor vielen Jahren versäumt, in die Gestaltungsordnungen für Grundstücksanlagen entsprechende Regelungen aufzunehmen. Die örtliche Politik griff dieses Manko denn auch dankbar nicht auf; schließlich wollen sich die großen Fraktionen auch um wichtige, bedeutende Themen kümmern und nicht mit Kleinkram aufhalten, wie erst jüngst in der Ratssitzung bekräftigt wurde.

Die Bevölkerung greift die großzügige politische Unterstützung dankbar auf. Und so sprießen sie munter an allen Orten im Stadtgebiet: liebevoll angelegte Steingärten. Gerade die Vorgärten älterer Stadtvillen eignen sich hervorragend, um aus ihnen zeitgemäße Parkplätze und Schottergärten zu kreieren, konnte der Autor bei seinem Spaziergang durch Einbeck feststellen. Und auch hier zeigt sich wieder, dass in dem selbstbewussten Mittelzentrum alle an einem Strang ziehen: So hat beispielsweise u.a. der örtliche Waldorf-Kindergarten rechtzeitig zum Chinesischen Jahr des Flusskieselsteines seine Außenanlagen neu gestaltet.

Derartige Schotter-Stellplätze sind nicht nur chic und pflegeleicht, sondern auch hygienisch. Kein Schmetterlingskot stört vor dem Eingang des Kindergartens und die Kleinsten lernen dadurch schon früh, wie wichtig im Baustoffhandel die richtige Auswahl der Materialien ist. In der ganzen Stadt spüre ich diese Aufbruchsstimmung: Ob Gewerbebetrieb oder Privathaus – die Einbecker möchten betonierte, asphaltierte oder geschotterte Außenflächen nicht mehr alleine nur den Gewerbe- und Industriegebieten am Stadtrand zubilligen. War vor einigen Jahren noch die lieblos mit 50er-Gehwegplatten ausgekleidete Garageneinfahrt Gegenstand lästernder Nachbarn, so sitzt man heute einträchtig zusammen vor dem Haus und diskutiert über die richtige Körnung des Edelkiesbeetes. In den Neubaugebieten wird bisweilen alles in den Vorgarten gekippt, was die regionalen Kieswerke zu bieten haben, aber auch die wenigen verbliebenen Rasenflächen in der Innenstadt sollen in der nächsten Zeit noch umgestaltet werden. Ein Anfang ist jedenfalls gemacht! Und so strahlen mittlerweile diverse liebevoll angelegte Beton-Parkplätze in bester Innenstadtlage um die Wette, glänzen Marmorkiesel in der Sonne und laden zum Staunen und verträumten Innehalten ein.

Dabei – so konnte ich im Laufe meiner Recherche erfahren – ist dieses Umdenken in den Köpfen der Menschen mittlerweile ein Segen für die ganze Region. Die Kreisstadt Northeim – seit der letzten Eiszeit gesegnet mit zahlreichen Kiesseen – erfährt durch Einbecks Bauboom eine finanzielle Renaissance. Schon werden im dortigen Stadtrat Forderungen laut, von den sprudelnden Mehreinnahmen nach und nach die für die Stadt typischen Geisterstraßenzüge zu bewohnbaren Flächen umzugestalten. In den Wohngebieten wirkt sich der plötzliche Steinreichtum positiv auf das zwischenmenschliche Zusammenleben aus – während sich der Nachbar früher regelmäßig über hinüber wehendes Unkraut oder summende Bienen ärgerte, sitzt er heute friedlich auf der Terrasse und zählt die Flusskieselsteine im nachbarlichen Kunstrosenbeet. Laubharken entfällt – die Beseitigung der Blätter erfolgt bequem und schnell mit praktischen Abflammgeräten.

Sollten sich die Pläne der Stadt erfüllen und Einbeck in einigen Jahren zum bedeutendsten Natur- und Kunststeinfreilichtmuseum Europas entwickeln, dann wird auch der Tourismus davon profitieren. Mit einem überdimensionalen Findling werden Durchreisende schon an der Autobahn auf unsere Steingärten aufmerksam gemacht. Ich kann mir zudem gut vorstellen, dass für den sich dann entwickelnden Tourismus ganz neue Programme entwickelt werden, z.B. eine Steingartenführung durch die schönsten Anwesen der Stadt, Barfußpfade mit anschließendem Körnungsquiz oder auch Do-It-Yourself-Kurse, bei denen man in wenigen Urlaubstagen hier vor Ort alles Wichtige zum Thema Gartengestaltung erfährt.

Unsere Stadt ist so reich. An Historie. An klugen Köpfen. An Lokalpatriotismus. Und immer mehr auch steinreich! Fröhliche Ostern – falls Sie die Eier zwischen den ganzen Steinen überhaupt finden! +++

Disclaimer: Der Autor lebt seit 44 Jahren und 359 Tagen in Einbeck. Er verfügt seit einiger Zeit über eine eigene 1,5 Quadratmeter große Fläche mit Lavakies. Er ist nicht an börsennotierten Steinbrüchen beteiligt und unterhält keine privaten Kontakte zu Baustoffhändlern und Baumarktbetreibern.