Lehm und Lehm lassen – Schüler bauen für ihre Denkmalpaten
Durchwamsen, Schluff, schleimig und glitschig – alles gewöhnungsbedürftige Begriffe die auf Anhieb nicht gerade einladend wirken. Doch Dieter Brauch, Geschäftsführer von Pilosith und Lehmbauexperte, begeisterte am Mittwoch, den 24. März 2021 in einem Vortrag im WolpeterHaus Schüler, Lehrer und die Einbecker Denkmalpaten mit seinem Wissen und seinem geistreichen Witz rund um das Bauelement Lehm.
„Weil mit der aktiven Teamarbeit am Haus derzeitig coronabedingt pausiert werden müsse, die Begeisterung für die Arbeit am Denkmal aber keinen Stillstand duldet, musste ein Konzept zum Weitermachen her. Die Kulturwissenschaftlerin Dorothee Hemme, die ebenfalls zur Präsentation am 24. März mit vor Ort war, hatte da die tolle Idee, dass die Denkmalpaten und auch weitere Einbecker SchülerInnen doch einfach Material für das Fachwerkhaus herstellen können. Z.B. wäre die Produktion von Lehmsteinen eine spannende Sache!“ so berichtet Patricia M. Keil, Initiatorin der Initiative Denkmalpaten.
Stellvertretend für drei teilnehmende Klassen der Goetheschule hörten sich interessierte SchülerInnen sowie die Lehrkräfte Dorothea Wolfrum und Kai Wolf am 24. März dem Vortrag von Dieter Brauch an, um sich so einen Einblick in die Welt des Lehms zu verschaffen. Die Denkmalpaten Merle, Dominik und Karina tauschten sich dabei auch noch mit intensiv mit Dorothee Hemme über das Thema Denkmal aus.
In den Tagen nach dem Vortrag hieß es dann, den von Dieter Brauch gespendeten Lehm in kleine Pakete zu verpacken. In jedem Paket genau so viel, wie man für die Herstellung eines Lehmsteines braucht. Dazu wurde dann noch flugs ein „DiY-Lehmstein-Clip“ gedreht, den ihr hier sehen könnt:
Lehm für alle!
Am Freitag, den 26. März 2021 war es übrigens dann soweit: 30 Pakete mit Sand, Lehmpulver, Stroh und Lehmsteinformen wurden in der Frühe in die Goetheschule zu den Lehmsteinbauern geliefert. Hintergrundinfos und offene Fragen konnten noch geklärt und die Schüler auf die Aktion eingestimmt werden.