TRESOR Einbeck fasziniert mit Scottish folk und brillanter Akustik

Im März 2024 ist es den Konzert- und Kulturfreunden Einbeck mit einem außergewöhnlichen Konzert gleich in doppelter Weise gelungen, für große Begeisterung zu sorgen. Es ist schon durchaus eine Besonderheit, gleich vier Gewinner renommierter schottischer Folkmusik-Wettbewerbe in einem Konzert in Einbeck präsentieren zu können. Darüber hinaus haben die Veranstalter es aber auch erfolgreich und mit viel Aufwand geschafft, diese vier Musiker in einem rund 500 qm großen leerstehenden ehemaligen Produktionsraum der 2022 aufgelösten Hochsicheheitsdruckerei SSPIdent GmbH auf die Bühne zu bringen. Die zum ersten Konzert gut besuchte Halle wurde für dieses Konzert durch professionelle Licht- und Soundtechnik, einen Konzertflügel, einer kompletten Konzertbestuhlung, einer eigens beschafften mobilen Heizung und einer Bar innerhalb von zwei Tagen zu einer „Concert Hall“ hergerichtet, die mit einer eindrucksvollen Akustik Publikum und Veranstalter gleichermaßen faszinierte.

Das zwischen der Werkstattschule und der Firma MOD von der Grimsehlstraße etwas zurückversetzte große rote hallenartige Gebäude stand seit Jahren leer. Eine wirtschaftliche Nachnutzung gestaltete sich bisher aufgrund der speziellen baulichen Struktur des Gebäudes als schwierig. „Nachdem fulminanten Auftakt steht für uns als Team fest: Zukünftig wollen wir das Gebäude mit kulturellen Veranstaltungen wie Konzerten sowie Kunstevents in vielfältiger Form regelmäßig im Kulturkalender der Stadt Einbeck auftauchen lassen. Aufgrund der umfangreichen Sicherheitstechnik im gesamten Objekt und des großen Tresorraumes im Keller möchten wir das Gebäude weiterhin unter dem lässigen Namen ‚TRESOR Einbeck‘ in der Region etablieren.“ so Veranstalter Martin Keil von den Konzert- und Kulturfreunde Einbeck e.V. / TangoBrücke.

Das Konzert mit den schottischen Musikern Michael Biggins (Piano/Akkordeon), Jack Badcock (Gesang, Gitarre), Robbie Greig (Geige) und Toby Shaer (Gitarristen und Whistle-Virtuosen) hat das Publikum aufgrund der mitreißenden Rhythmen, der virtuosen Soloeinlagen und des im zweiten Teil des Konzertes auch gekonnten und freudigen Zusammenspiels aller Musiker vom Mitklatschen, zum Mitsingen bis zum Mittanzen hingerissen. Zum Ende des Konzertes konnten sich Musiker, Veranstalter und nicht zuletzt auch das Publikum selbst über Standing-Ovation freuen.

Besonderer Dank gilt der PART AG, die diese Immobilie für kulturelle Zwecke zur Verfügung stellt, der WerkStattSchule, deren sanitäre Anlagen genutzt werden konnten, sowie Krümmel Event und Frank Meyer Veranstaltungen für die Bereitstellung von Veranstaltungstechnik. Man darf gespannt sein auf die nächsten Konzerte und Kunstevents im TRESOR Einbeck. Infos dazu werden seit kurzem unter www.kfe.team/tresor präsentiert.

Text: Martin Keil / Pressebild: Christian Lorenz

Feministische Botschaften in die Welt spreaden

„Mom is just a reflection of wow“ und „God is a woman“, „die Zeiten gendern sich!“. Das sind nur einige feministische Statements, die seit kurzem auf Textilien in der Region spazieren gehen und so auf die Kraft der Frauen als tragende Säule der Gesellschaft aufmerksam machen. Druck dafür gemacht wurde am 4. März im Rahmen der feministischen Woche 2024. In der kunsthistorischen Druckwerkstatt „DruckerBande“ in Einbeck versammelten sich in einer inspirierenden und sehr persönlichen Atmosphäre zwei Dutzend Frauen und junge Teenager, um sich über Feminismus, Care-Arbeit und geschlechterbedingte Ungleichbehandlung auszutauschen und genau dieses Thema in Form eines Druckkunst-Workshops Ausdruck zu verleihen.

Mitinitiatorin Barbara Zimmermann trug Auszüge aus einschlägigen Statistiken vor.  91% der Bürgermeister sind männlich, das Betreuungspersonal in Kindertageseinrichtungen ist hingegen zu 91,8% weiblich und Frauen erhalten durchschnittlich einen 18 % geringeren Stundenlohn als Männer.

Die Teilnehmerinnen waren sich darin einig, dass man die Wut über solche Benachteiligungen von Frauen in Mut verwandeln sollte. Mut, die Ungerechtigkeit aufzuzeigen und die Gesellschaft dadurch zu sensibilisieren. So kann es schließlich gelingen, den Wandel hin zu einer genderübergreifenden Gleichberechtigung in der Gesellschaft zu erreichen.

 „So viele engagierte Frauen, so viel Frauenpower, so viel Druck versammelte sich an diesem Abend in der DruckerBande – einfach grandios!“ so eine Teilnehmerin aus Bad Gandersheim. Tatsächlich kamen die aufgeschlossenen und engagierten Frauen aus der ganzen Region und aus den vielfältigsten Berufsgruppen, was schließlich das Netzwerken ungeheuer spannend machte. Workshopleiterin Patricia Keil stellte Farben und Drucklettern bereit, begleitete die Druckerinnen bei der Gestaltung ihrer Statement-Textilien und freute sich schließlich darüber, dass einzigartig gute Dinge entstanden sind. „Es war eine mega Veranstaltung! Ich hab‘ nun Bock, weiter Druck zu machen!“ so Teilnehmerin Annett euphorisch. Der Wunsch, Folgeprojekte zu diesen Themen anzubieten, ist groß. Es wurde in der Gruppe somit auch gleich Folgetermine bestimmt. „Druck mit Frauen für eine gleichberechtigte coole Gesellschaft“ diesen Satz nimmt Christina aus Heckenbeck aus der Veranstaltung mit nach Hause.

Gefördert wurde dieses Event von „Partnerschaft für Demokratie Landkreis Northeim“, dem Bundesprogramm „Demokratie leben!“, sowie vom „Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend“. Noch bis zum 8. März finden Events im Rahmen der Feministischen Woche im Landkreis statt. Mehr Informationen auf www.weltbuehne.info. Fotos und weitere Infos zum Event „Feministischer Druck“ auf www.druckervierel.de/druckerbande

Bildhinweis: Spieker Fotografie @aus.leidenschaft.entwickelt

Text: Patricia M. Keil