TRESOR Einbeck fasziniert mit Scottish folk und brillanter Akustik

Im März 2024 ist es den Konzert- und Kulturfreunden Einbeck mit einem außergewöhnlichen Konzert gleich in doppelter Weise gelungen, für große Begeisterung zu sorgen. Es ist schon durchaus eine Besonderheit, gleich vier Gewinner renommierter schottischer Folkmusik-Wettbewerbe in einem Konzert in Einbeck präsentieren zu können. Darüber hinaus haben die Veranstalter es aber auch erfolgreich und mit viel Aufwand geschafft, diese vier Musiker in einem rund 500 qm großen leerstehenden ehemaligen Produktionsraum der 2022 aufgelösten Hochsicheheitsdruckerei SSPIdent GmbH auf die Bühne zu bringen. Die zum ersten Konzert gut besuchte Halle wurde für dieses Konzert durch professionelle Licht- und Soundtechnik, einen Konzertflügel, einer kompletten Konzertbestuhlung, einer eigens beschafften mobilen Heizung und einer Bar innerhalb von zwei Tagen zu einer „Concert Hall“ hergerichtet, die mit einer eindrucksvollen Akustik Publikum und Veranstalter gleichermaßen faszinierte.

Das zwischen der Werkstattschule und der Firma MOD von der Grimsehlstraße etwas zurückversetzte große rote hallenartige Gebäude stand seit Jahren leer. Eine wirtschaftliche Nachnutzung gestaltete sich bisher aufgrund der speziellen baulichen Struktur des Gebäudes als schwierig. „Nachdem fulminanten Auftakt steht für uns als Team fest: Zukünftig wollen wir das Gebäude mit kulturellen Veranstaltungen wie Konzerten sowie Kunstevents in vielfältiger Form regelmäßig im Kulturkalender der Stadt Einbeck auftauchen lassen. Aufgrund der umfangreichen Sicherheitstechnik im gesamten Objekt und des großen Tresorraumes im Keller möchten wir das Gebäude weiterhin unter dem lässigen Namen ‚TRESOR Einbeck‘ in der Region etablieren.“ so Veranstalter Martin Keil von den Konzert- und Kulturfreunde Einbeck e.V. / TangoBrücke.

Das Konzert mit den schottischen Musikern Michael Biggins (Piano/Akkordeon), Jack Badcock (Gesang, Gitarre), Robbie Greig (Geige) und Toby Shaer (Gitarristen und Whistle-Virtuosen) hat das Publikum aufgrund der mitreißenden Rhythmen, der virtuosen Soloeinlagen und des im zweiten Teil des Konzertes auch gekonnten und freudigen Zusammenspiels aller Musiker vom Mitklatschen, zum Mitsingen bis zum Mittanzen hingerissen. Zum Ende des Konzertes konnten sich Musiker, Veranstalter und nicht zuletzt auch das Publikum selbst über Standing-Ovation freuen.

Besonderer Dank gilt der PART AG, die diese Immobilie für kulturelle Zwecke zur Verfügung stellt, der WerkStattSchule, deren sanitäre Anlagen genutzt werden konnten, sowie Krümmel Event und Frank Meyer Veranstaltungen für die Bereitstellung von Veranstaltungstechnik. Man darf gespannt sein auf die nächsten Konzerte und Kunstevents im TRESOR Einbeck. Infos dazu werden seit kurzem unter www.kfe.team/tresor präsentiert.

Text: Martin Keil / Pressebild: Christian Lorenz

Feministische Botschaften in die Welt spreaden

„Mom is just a reflection of wow“ und „God is a woman“, „die Zeiten gendern sich!“. Das sind nur einige feministische Statements, die seit kurzem auf Textilien in der Region spazieren gehen und so auf die Kraft der Frauen als tragende Säule der Gesellschaft aufmerksam machen. Druck dafür gemacht wurde am 4. März im Rahmen der feministischen Woche 2024. In der kunsthistorischen Druckwerkstatt „DruckerBande“ in Einbeck versammelten sich in einer inspirierenden und sehr persönlichen Atmosphäre zwei Dutzend Frauen und junge Teenager, um sich über Feminismus, Care-Arbeit und geschlechterbedingte Ungleichbehandlung auszutauschen und genau dieses Thema in Form eines Druckkunst-Workshops Ausdruck zu verleihen.

Mitinitiatorin Barbara Zimmermann trug Auszüge aus einschlägigen Statistiken vor.  91% der Bürgermeister sind männlich, das Betreuungspersonal in Kindertageseinrichtungen ist hingegen zu 91,8% weiblich und Frauen erhalten durchschnittlich einen 18 % geringeren Stundenlohn als Männer.

Die Teilnehmerinnen waren sich darin einig, dass man die Wut über solche Benachteiligungen von Frauen in Mut verwandeln sollte. Mut, die Ungerechtigkeit aufzuzeigen und die Gesellschaft dadurch zu sensibilisieren. So kann es schließlich gelingen, den Wandel hin zu einer genderübergreifenden Gleichberechtigung in der Gesellschaft zu erreichen.

 „So viele engagierte Frauen, so viel Frauenpower, so viel Druck versammelte sich an diesem Abend in der DruckerBande – einfach grandios!“ so eine Teilnehmerin aus Bad Gandersheim. Tatsächlich kamen die aufgeschlossenen und engagierten Frauen aus der ganzen Region und aus den vielfältigsten Berufsgruppen, was schließlich das Netzwerken ungeheuer spannend machte. Workshopleiterin Patricia Keil stellte Farben und Drucklettern bereit, begleitete die Druckerinnen bei der Gestaltung ihrer Statement-Textilien und freute sich schließlich darüber, dass einzigartig gute Dinge entstanden sind. „Es war eine mega Veranstaltung! Ich hab‘ nun Bock, weiter Druck zu machen!“ so Teilnehmerin Annett euphorisch. Der Wunsch, Folgeprojekte zu diesen Themen anzubieten, ist groß. Es wurde in der Gruppe somit auch gleich Folgetermine bestimmt. „Druck mit Frauen für eine gleichberechtigte coole Gesellschaft“ diesen Satz nimmt Christina aus Heckenbeck aus der Veranstaltung mit nach Hause.

Gefördert wurde dieses Event von „Partnerschaft für Demokratie Landkreis Northeim“, dem Bundesprogramm „Demokratie leben!“, sowie vom „Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend“. Noch bis zum 8. März finden Events im Rahmen der Feministischen Woche im Landkreis statt. Mehr Informationen auf www.weltbuehne.info. Fotos und weitere Infos zum Event „Feministischer Druck“ auf www.druckervierel.de/druckerbande

Bildhinweis: Spieker Fotografie @aus.leidenschaft.entwickelt

Text: Patricia M. Keil

Erster Einbecker Rufbus gut angenommen

„Machen und Lachen“ ist ein Motto, dem die Lastenradinitiative „Bolle“ jüngst zum närrischen Karnevalsumzug in Holtensen wieder einmal mit großer Einsatzfreude folgte. In Holtensen konnte im Sommer letzten Jahres das erste Dorflastenrad im Stadtgebiet Einbeck eingeführt werden. Mit Hilfe des Sponsors RENOLD als in Holtensen / Juliusmühle ansässigem Unternehmen konnte ein hochwertiges Yuba-E-Lastenrad inklusive eines Carla Cargo Anhängers angeschafft werden. Das Gespann kann von den Bewohnern des Dorfes kostenlos ausgeliehen werden. Das Dorflastenrad stellt seitdem eine Möglichkeit dar, der „Alternativlosigkeit“ zum Auto für auf dem Dorf lebende Menschen die Stirn zu bieten. Das Dorflastenrad wird regelmäßig ausgeliehen und ist seit seiner Einführung mal im Einbecker Stadtbild, regelmäßig auf Supermarktparkplätzen in Markoldendorf oder auch oft als Familienkutsche bei Sonntagsausflügen zu sehen.

Das Dorflastenrad und auch das private E-Bike stellen aber natürlich nur eine Möglichkeit dar, die Mobilität auf dem Dorf vom Auto unabhängiger zu machen. Nicht jeder kann oder mag den Weg zum Einkaufen, zum Arzt oder zum Ausflug in die Umgebung auf dem E-(Lasten-)Rad zurücklegen. Gerade ältere Menschen und Kinder, die im Stadtgebiet bereits allein unterwegs sein können, brauchen einen öffentlichen Personennahverkehr, der sich mehr an ihren Bedarfen als an einem meist recht ausgedünnten starren Fahrplan orientiert. Hier kommen schon seit Jahren in vielen deutschen Kommunen sogenannte Rufbusse zum Einsatz. Ein Rufbus wird telefonisch oder per App gebucht und fährt nur, wenn auch Buchungen vorliegen. Solche Modelle sparen im ersten Schritt schon einmal umweltschädliche Leerfahrten. Ökologisch noch sinnvoller und dabei viel stärker auf die Bedarfe der Fahrgäste angepasst sind sogenannte Bedarfsverkehre.

Bei solchen innovativen Nahverkehrsangeboten können Per App oder Telefon barrierefreie Fahrzeuge bequem zu einer Vielzahl von Haltestellen im Stadtgebiet bestellt werden. Es gibt keinen starren Fahrplan oder festgelegte Routen. Innerhalb des Bediengebiets kann jede Verbindung (Haltestelle zu Haltestelle) gebucht werden. Durch das flexible System entstehen kurze Reisezeiten, kurze Wege zur Haltestelle, da zusätzliche Haltepunkte angeboten werden können, keine Aufpreise zum regulären Linienverkehr, Buchungen können spontan oder auch über Tage im Voraus platziert werden und die Bezahlung kann auch direkt per App erfolgen.

„Ich finde es prima, dass von Bolle das Thema bedarfsorientierter ÖPNV auf dem Dorf im Rahmen des Karnevalsumzuges aufgenommen wurde. Das Leben auf dem Dorf sollte durch eine stetige Weiterentwicklung des Mobilitätskonzeptes immer noch interessanter gemacht werden, wobei wir hier in Holtensen aufgrund der Linie Einbeck Dassel noch relativ gut angebunden sind. Auf abgelegeneren Dörfern Einbecks könnte der bedarfsorientierte ÖPNV den Lebensstandard sicherlich noch signifikanter steigern.“ so Thomas Kahle, Ortsbürgermeister von Holtensen.

Ein Beispiel dafür, dass ein öffentlicher Bedarfsverkehr funktioniert und für die Mensch merklich die mobile Flexibilität steigert ist zum Beispiel das G-Mobil im nahe der holländischen Grenze gelegenen Gronau. „Bolle“ findet einen solchen modernen Bedarfsverkehr klasse. Statt lange auf die Einführung zu warten hieß es zum Karneval in Holtensen also „machen und lachen“. Mit einem höchstflexiblen „RUFBUS“ in Form eines VOWAG-Lastenrades als Zugmaschine und einem Pritschenanhänger bestückt mit drei Gartenbänken konnten bis zu 12 Personen im Rahmen des Karnevalsumzuges höchst individuell den umweltfreundlichen Shuttle nutzten. Die an den Straßen stehenden Karnevalsfreunde konnten sich ganz spontan zu einer Mitfahrt entscheiden. Der erste „RUFBUS“ im Stadtgebiet Einbeck wurde dabei ausgesprochen gut angenommen.

Unser Dank gilt an dieser Stelle ganz besonders:

  • Die Holtenser Karnevalsfreunde für die freundliche Einladung – vielen Dank, wir hatten viel Spaß
  • Dem Einbecker Lastenrad-Hausmeister: Wer ihn noch nicht kennt, der sollte ihn mal buchen. Sei es, den Garten in Schuss zu bringen, sei es, die Wohnung zu Renovieren oder eben das komplette Haus in Ordnung zu bringen. Christian hat alles im Blick und weiß auch, wie man ’nen Cargoanhänger im Null-Kommo-Nix zu einem Ruftaxi umbaut. Danke Christian.
  • Weißenborn Maschinenbau GmbH – immer wieder steht uns das Team Weißenborn mit Rat und Tat zur Seite, wenn es darum geht, unsere Lasten-Stahlrösser umzubauen und für den praktischen Einsatz startklar zu machen. Unser großer Pritschenanhänger hat für unseren Einsatz als Cargoanhänger bzw. Rufbus diesmal eine komplett neue Anhängekupplung bekommen. Herzlichen Dank für die professionelle Unterstützung.

community building – Französischer Abend in der TangoBrücke

„Die Sprache ist wichtig für mein Wohlbefinden“

Die Gesellschaft und die Jugend sollen sich näherkommen, über Sprachunterricht, den Austausch und gemeinsame Treffen – so wurde es 1963 niedergeschrieben im Élysée-Vertrag. Diesem Aufruf ist das Kulturteam der TangoBrücke gefolgt und hat am vergangenen Samstag zum „Französischen Abend“ eingeladen. Durch Begegnung entsteht Nähe, das Verständnis füreinander wächst und Vorurteile werden abgebaut. In diesem Sinne bietet das Café Língua schon seit vielen Jahren verschiedene Sprachenstammtische an, an denen reger kultureller Austausch gelebt wird.

„Es gibt viele Dinge die Menschen verbinden. Das Singen zählt ganz sicher dazu. Das Lied ‚Göttingen‘, mit welchem die Sängerin Barbara im Jahr 1963 die Deutsch-Französischen Freundschaft besingt, wurde zu einer noch heute in den Herzen vieler Franzosen fest verankerter Hymne der Völkerfreundschaft.“ so Julia Huchthausen, Lehrerin an der Paul-Gerhardt-Schule in Dassel. Nach einer ergreifenden Vorstellung des Liedes lud die Französichlehrerin dazu ein, das Lied Göttingen gemeinsam als Karaokeperformance zu singen. Mit einer sicheren und sehr schönen Stimmführung gelang es Julia Huchthausen, einen französischen Spontanchor in der TangoBrücke zu entfesseln.

Über zwanzig Muttersprachler und an Frankreich und der französischen Sprache Interessierte Kulturfreunde haben in ausgelassener Runde in der TangoBrücke den französischen Abend vom Café Língua genossen. Gemeinsam wurden die französische Kultur, das Essen und die Menschen des Landes erkundet. Persönliche Anekdoten versüßten den Abend. „Diese Sprache befördert mein Wohlbefinden“ so Daniel Otte, Fleischermeister aus Uslar, der die berühmte hausgemachte Blutwurst „boudin noir“ kredenzt hat. „Für mich ist die Sprache Molières eine fabelhafte, lebendige Sprache und deshalb bin ich vom Café Língua begeistert. Es macht mich wirklich glücklich zu sehen, dass es noch mehr Enthusiasten gibt, die den geistigen Kontakt von Mensch zu Mensch schätzen und suchen.“

Der Sprachenabend „Café Língua“ findet in lockerer Reihenfolge je nach Absprache mit den verschiedenen Sprachenfreunden statt. Muttersprachler aller Nationen ebenso wie Menschen, die Gelegenheit suchen, eine erlernte Sprache aufzufrischen und praktisch einzusetzen sind herzlich willkommen, sich bei der Vorbereitungen einer der nächsten Sprachenabende zu beteiligen.

Patricia & Martin Keil / TangoBrücke

Kontakt unter info@tangobruecke.de

oder telefonisch unter 05561 7939580.

Weitere Infos: www.tangobruecke.de/cafe-lingua

„Der Formstecher“ – Alter Beruf im Fokus kreativer Menschen

Das Druckerviertel ist mit der historischen Einbecker Blaudruckwerkstatt, sowie der kunsthistorischen Druckwerkstatt DruckerBande und nicht zuletzt der vielen aktiven Kulturschaffenden als Kiez seit einigen Jahren auch ein Hort von kreativen Künstlern.

In besonderem Maße mit dem „Einbecker Blaudruckjahr 2022“ erlangte der Beruf des Formstechers und in diesem Zuge das gekonnte Schaffen des schon lange pensionierten Einbecker Formstechers Wilfried Hentschel eine wundervolle Renaissance.

Wilfried Hentschel erwies sich mit seinen handwerklichen Fähigkeiten als ein wahrer Schatz im Blaudruckjahr. Mit wachsender Begeisterung kam er den reichlichen Ideen und Anfragen nach neuen Motiven gerne nach und produzierte im Jahr 2022 wohl gut und gerne 20 neue Modeln. Was so eine Model ist und wie Wilfried diese in kunstvoller Handarbeit herzustellen vermag, das hat im Auftrag des Trägervereins Konzert- und Kulturfreunde Einbeck e.V. der Fotograf und Filmproduzent Florian Spieker mit seiner Kamera eingefangen.

Neuer Konzertflügel zum 15. Geburtstag der TangoBrücke

Am 29. Nov. 2022 wird zum Freundeskreisabend der TangoBrücke eingeladen

„Viele schaffen mehr“ ist das Motto und der Claim der Crowdfunding Plattform der Volksbank Einbeck eG in Einbeck.. Durch eben diese Plattform wurde im Herbst ein großer, schon mehrere Jahre bestehender Traum der Kulturfreunde wahr. Es konnte ein neuer, hochwertiger Konzertflügel in die TangoBrücke und somit in die Klavierstadt geholt werden. Insgesamt 60 Kulturfreunde und -freundinnen haben über die Crowdfunding-Plattform der Volksbank eG über 20.000 Euro für diese Anschaffung gespendet. Hinzu kam eine Zuwendung über 5.000 Euro aus den Reinerträgen des VR-Gewinnsparens von der Volksbank eG in Einbeck. Als Hauptförderer hat schließlich die AKB-Stiftung den Gesamtbetrag noch einmal maßgeblich erhöht. Das neue Instrument ist nun ein wundervolles Geburtstagsgeschenk für das am 29. November bereits 15 Jahre alt werdende Konzerthaus.

Der 29. November ist im Einbecker Konzert- und Kulturhaus TangoBrücke seit jeher ein Feiertag. An diesem Datum erklang 2007 das erste Konzert, zu dem damals der privat angeschaffte Boston Flügel durch den eingeladenen Prof. Gerrit Zitterbart auf der Bühne vorgestellt wurde. In den darauffolgenden 15 Jahren wurden rund 1.000 Abendkonzerte maßgeblich aus den Bereichen Klassik und Jazz im Einbecker Konzerthaus präsentiert. Die TangoBrücke hat sich in diesen Jahren in der Musikwelt in vielen Bereichen einen Namen gemacht. Im Jahr 2013 ist es dann gelungen, den international gefeierten Pianisten Gintaras Januševičius als Intendanten für das Konzerthaus TangoBrücke zu gewinnen.

Speziell durch Januševičius entwickelte sich in der TangoBrücke und um sie herum eine in nah und fern wahrgenommene starke Klavierszene. Die Zahl der hochklassig besetzten Klavierkonzerte stieg mit Januševičius weiter an, 2015 wurde der jährlich stattfindende Wettbewerb „Einbecker Klavierfrühling“ begründet, im Januar 2017 kam die alljährliche „Intern. FEUERWERK Klavierakademie“ hinzu und im September dieses Jahres schließlich wurde mit dem Einzug des komplett sanierten, hochwertigen Steinway & Sons Konzertflügel „Johannes“ das „Johannes Klavierfestival“ begründet. Mit diesem Festival soll zukünftig stets die Herbstspielzeit in der TangoBrücke eröffnet werden. „Unser neuer Konzertflügel wurde 1893, also vor bald 130 Jahren, gebaut. Die Vorstellung ist doch spannend, dass auch Johannes Brahms in seinen letzten vier Lebensjahres einmal eine seiner Sonaten auf genau diesem hochwertigen, schönen Flügel gespielt haben könnte.“ so Martin Keil, Gründer des Konzerthauses. Wer Johannes und viele der Konzertfreunde, die die Anschaffung des selbigen möglich gemacht haben, einmal in entspannt feierlicher Stimmung kennenlernen möchte, der ist herzlich dazu eingeladen, sich dem „Freundeskreis TangoBrücke“ anzuschließen und dann am 29. November 2022 den 15. Geburtstag des Konzerthauses in geselliger Runde und mit einem schönen Überraschungskulturprogramm zu feiern. Der „Freundeskreis TangoBrücke“ ist eine der tragenden Säulen des Einbecker Konzert- und Kulturhauses, eine Säule, die mit jedem neuen Mitglied stärker wird und so die Zukunft des kleinen, feinen Konzertsaales in der Einbecker Innenstadt zu sichern vermag. Unter www.tangobruecke.de werden Informationen zum Freundeskreis TangoBrücke und stets das aktuelle Konzertprogramm präsentiert.

Beitragsbild: Monika Zieschank und Andreas Wobst (Volksbank eG in Einbeck), Gintaras Januševičius (Intendant TangoBrücke), Claudia Schlange (AKB-Stiftung) und Toni und Martin Keil (Betreiber der TangoBrücke)

„Sind wir bald daaaa….“

Blaudruckjahr läutet das Bockbierjahr mit Blaudruck-Bierdeckeln ein…!

Die Peitsche knallt, ein Hund bellt, kräftige Pferde ziehen eine prächtige Bierkutsche voll vom feinsten flüssigen Einbecker Hopfengold durch die Lande und einher marschieren die Einbecker Landknechte. Diese traditionelle Einbecker Szenerie wurde vor langer Zeit von Einbecker Formstechern in einer Blaudruckmodel festgehalten. Sei es auf Tischdecken, Gardinen, Kleidern, T-Shirts oder Bettzeug – der „Einbecker Biertreck“ wurde schon tausendfach gedruckt und blieb immer ein überaus beliebtes Blaudruckmotiv.

Zur Street Art Meile 2018 wurde das Blaudruckmotiv „Einbecker Biertreck“ durch die Künstlerin Patricia M. Keil dann auch übergroß auf eine große Häuserwand am Möncheplatz übertragen. Und auch im nun laufenden Blaudruck-Jahr geriet das Motiv jüngst wieder in den Fokus der Kulturmacher:Innen. Amüsant gepimpt begegnet es Durstigen in der ortsansässigen Gastronomie auf einer Edition von Einbecker Bierdeckeln. Ergänzt wurde mit einem Augenzwinkern der von Kindern auf Reisen oft gehörte Satz „Sind wir bald daaaaa…!“ – hier allerdings in einer Sprechblase von einem wohl schon stundenlang marschierenden Einbecker Landknechte hervorgebracht.

„Themenjahre wie das Cestnikjahr 2021 und das Blaudruckjahr 2022 sind spannend und schärfen das allgemeine Bewusstsein für die jeweils im Fokus stehenden kulturellen Werte unserer Stadt“, so Martin Keil von den Konzert- & Kulturfreunde Einbeck e.V.. Er freue sich, dass Einbeck Marketing und weitere Einbecker Akteure zukünftig das Konzept der Themenjahre übernehmen und fortführen werden. Als Jahresthema wird dem Blaudruck im kommenden Jahr ein weiteres mit unserer Stadt untrennbar verbundenes Handwerk folgen: Die Braukunst. Und so laufen die Vorbereitungen auf das „Bockbierjahr 2023“ bereits auf Hochtouren.

Informationen zum laufenden Blaudruckjahr 2022 werden durch das Kulturteam um die Projektleiterin Patricia Magdalene Keil auf https://druckerviertel.de/blaudruckjahr/ präsentiert.

Im Rahmen des Blaudruckjahres werden alte Bier-Modeln beim Blaudrucken genutzt, aber es entstehen auch neue Modeln rund um das kühle leckere EINBECKER.

BBS-Mural zeigt ein weiteres mal: Einbeck steht für Farbe, Vielfältigkeit und Offenheit

Der 1. Mai wurde dieses Jahr in Einbeck mit einem eindrucksvollen „Tanz in die Kunst“ begrüßt. Ein Tanz der Kunst, der gleich volle zwei Tage dauert und den kompletten 1. Mai noch andauert. Im Rahmen des Cestnik-Jahres haben sich auch Lehrer:Innen und Schüler:Innen der Berufsbildenden Schule Einbeck intensiv und vielfältig mit dem Werk und Leben des Einbecker Künstlers Franz Cestnik beschäftigt.

Just now gibt’s ne kurze Regenpause. Ab Mittag geht’s dann wieder weiter. Noch am 1. Mai soll das komplette Cestnik-Werk fertiggestellt sein.

„Cestnik kennt jeder?“ – wer’s nicht glaubt, kennt die Power der BBS noch nicht…

Partizipatorisches Projekt mit der BBS Einbeck

Ein Jahr im Zeichnen eines großen Einbecker Künstlers! Franz Cestnik wäre am 3. August 2020 volle 99 Jahre alt geworden. Seit diesem Tag bis zu seinem 100. Geburtstag am 3. August diesen Jahres wird im Rahmen des Cestnik-Jahres das Werk dieses bemerkenswerten Künstlers durch die Konzert- und Kulturfreunde Einbeck e.V. in vielerlei Form meist in ausgesprochen auffälliger Form populärer gemacht. „Das Projektjahr lebt dabei vor allem auch von vielfältigen Vernetzungen und aktiven Kooperationen.“ so Patricia und Martin Keil, die hier als leidenschaftliche Projektleiter aktiv sind.

Die BBS Einbeck wird gleich mit mehreren Bildungsgängen in das spannende Cestnik-Kulturjahr eingestiegen. Die Ergebnisse und Projektideen der Schülerinnen und Schüler der Fachoberschule Gestaltung, Berufseinstiegsschule Gesundheit und Soziales, Fachschule Sozialpädagogik sowie der Berufsfachschule Sozialpädagogische Assistenz sollen beim „Kick-Off“ am Freitag, den 30. April 2021 um 14:30 Uhr auf dem Gelände der BBS Einbeck vor Haus 5 mit weiteren Redebeiträgen unter Pandemiebedingungen kurz vorgestellt werden. Das sicherlich größte Cestnikwerk, welches jemals geschaffen wurde, wird sich zu diesem Zeitpunkt in der Entwicklung befinden. Ein Bildcharakter Cestniks wird dazu seinen Rahmen verlassen, um sich ab Anfang Mai dann zukünftig ausgesprochen exponiert im öffentlichen Raum zu präsentieren. Seien Sie gespannt und versäumen Sie nicht, die Projektideen, die die Klassen anschließend mit ihren Lehrkräften Helena Jelitto, Aileen Randow, Rabea Richter, Janine Schwanke, Nikola Johanns-Christen und Sabine Schleder bis Ende Juni in ihrem (Wechsel-)unterrricht realisieren, skizziert zu bekommen.

Den beteiligten Lehrkräften ist es wichtig, das Leben Franz Cestniks und seine Kunstwerke und deren Interpretation und Botschaften praxisorientiert näherzubringen. Dieses soll auch beispielsweise gemeinsam mit Kita-Kindern erfolgen.

Die spannende Möglichkeit, auch den eingeladenen professionellen Künstler bei ihrer Arbeit am größten Cestnik-Werk aller Zeiten über die Schulter zu schauen, stellt dabei eines der Highlights im gesamten Cestnikjahr dar. Weitere Infos in Sachen Cestnik wie immer unter www.franz-cestnik.de.

Urlaub in der Jungen Linde – der Talentcampus hat’s wieder möglich gemacht

Auch im April 2021 erfreute sich die Junge Linde wieder über ein reges kreatives und spannendes Treiben unter ihrem Dach.

Der TalentCampus der KVHS hat wieder für rund 14 Kindern in der Jungen Linde mit abwechslungsreichen Gemeinschaftsaktionen die Osterferien zum Gesamterlebnis gemacht! Auf dem Programm standen z.B. Rätselaktion und Geocatching entlang der Einbecker Street Art Meile. Die Kinder konnten zu den Kunstwerken ihre Gedanken und Ideen erzählen, wodurch klar wurde, dass die Einbecker Street Art Werke ganz unterschiedliche tolle Eindrücke bei uns Menschen auslösen.

Weitere Themen waren die Vermittlung von Grundlagen der digitalen Fotografie und Bildbearbeitung sowie Skulpturenbau, angeleitet von drei Dozenten. Bei der Einhaltung geltender Coronaauflagen kann der Talentcampus inzwischen bereits auf Erfahrungen aus dem Vorjahr bauen. “ Es ist sehr erbaulich, dass der Talent Campus seit Jahren in der JuLi dabei ist und die Angebote von Jahr zu Jahr auch mit den geschaffenen Möglichkeiten im Haus wachsen. Ganz nebenbei sieht man die teilnehmenden Kinder auch zu Teenagern heranwachsen, denn viele Kinder sind von Anfang an dabei – also seit bereits vier Jahren.“ so Patricia M.Keil aus der Jungen Linde.